Intelligenz trifft Nachhaltigkeit in der Smart Energy Region Lüneburg
Digitale Umspannwerke gehören zu den wichtigsten Bausteinen des intelligenten Stromnetzes: Sie sorgen dafür, dass das Netz stabil funktioniert! Denn mit der Energiewende sind auch die Anforderungen ans Stromnetz gewachsen – z. B. durch Schwankungen, die durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien entstehen, durch immer mehr Geräte mit hohem Strombedarf, z. B. E-Ladesäulen und Wärmepumpen, und durch die Einbindung vieler kleinerer Stromproduzenten ins Netz, wie sie auch in der Smart Energy Region Lüneburg passiert.
Kein intelligentes Netz ohne smarte Umspannwerke
Ein Umspannwerk verbindet Leitungen unterschiedlicher Spannungsebenen und übernimmt wesentliche Steuerungsfunktionen im Netz. Ein smartes Umspannwerk wie in Volkstorf kann jedoch noch mehr: Im Gegensatz zu herkömmlichen Umspannwerken kann es durch das präzise Erfassen von Echtzeitdaten die Netzstabilität effektiv überwachen und steuern – und bei Bedarf umgehend auf sich ändernde Netzbedingungen reagieren.
Das regelt das Umspannwerk...
Damit Strom möglichst verlustfrei über lange Strecken geleitet werden kann, wird er aus den unterschiedlichsten Kraftwerken über Hochspannungsleitungen transportiert. Bei kürzeren Distanzen passiert das über Mittelspannungsleitungen, die letzte Etappe zum Verbraucher läuft über Niederspannung. Die Umwandlung von einer auf die nächste Spannungsebene leisten die Transformatoren im Umspannwerk. Das neue Volkstorfer Umspannwerk wird die Umwandlung von Hoch- auf Mittelspannung übernehmen.
... und das ist so smart am Umspannwerk Volkstorf:
• Fluorgasfreie Siemens Clean Air Mittelspannungsschaltanlage, die eine klimaneutrale, sichere Energieverteilung ermöglicht
• CO2 statt des klimaschädlichen Schwefelhexafluorid (SF6) in den Hochspannungs-Schaltanlagen
• Roboter-Technologie mit 360°-Wahrnehmung für ein intelligentes Monitoring
• Transformatoren aus grünem Stahl
• Umweltfreundliche Isolationsmedien wie z. B. biologisch abbaubares Öl innerhalb der Transformatoren
• Intelligente Fernsteuerung aller Betriebsmittel durch Sensoren und den Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera: So werden die Zustandsdaten aller Komponenten laufend automatisiert erfasst und in einen sogenannten digitalen Zwilling übertragen.
Noch nachhaltiger wird es durch die Einbindung ökologischer Gesichtspunkte ins Gesamtkonzept. So wird über eine Photovoltaikanlage Strom für den Eigenbedarf gewonnen werden, auf dem Gelände sind E-Ladesäulen und eine insektenfreundliche Blumenwiese statt Rasenfläche geplant. Damit das Umspannwerk Anfang 2026 seine Arbeit aufnehmen kann, ist noch viel zu tun – ein Anfang ist gemacht!