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110-kV-Leitung Stendal-Güssefeld

Die Avacon Netz GmbH plant den Neubau einer 110-kV-Leitung vom Umspannwerk Stendal/West nach Güssefeld. Von der Leitung gehen 110 kV-Verbindungen nach Osterburg, Bismark und Gladigau ab. Die neuen Leitungen dienen der Aufnahme der in der Region regenerativ erzeugten Energie aus Biomasse-, Wind- und Solarenergieanlagen in das regionale Verteilnetz sowie der Einspeisung in das vorgelagerte Übertragungsnetz der 50Hertz zum Weitertransport zu den Verbrauchern. Weiterhin erhöht sich durch den Bau der Leitung die Versorgungssicherheit des Raumes, weil die Umspannwerke Güssefeld und Osterburg, die bislang nur als Stiche an das 110-kV-Netz angebunden waren, in Leitungsringe eingebunden werden. Darüber hinaus wird das bestehende Mittelspannungsumspannwerk Bismark an das Hochspannungsnetz angeschlossen.

Auf dem ersten Abschnitt der Leitung vom Umspannwerk Stendal/West bis zum Aufteilungspunkt bei der Ortschaft Messdorf besteht die Leitung aus vier Stromkreisen. Nordwestlich von Messdorf teilt sich die Leitung auf: zwei Stromkreise werden zum Umspannwerk Güssefeld geführt, die beiden anderen binden das Umspannwerk Osterburg an.

Stendal-Güssefeld-Leistungsbauprojekt von Avacon


Aufgrund einer Änderung der Konfiguration des vorgelagerten Höchstspannungsnetzes der 50Hertz wurden die Planungen für die 110-kV-Leitung Stendal/West-Güssefeld mit dem Abzweig Osterburg zum Ende des Jahres 2019 unterbrochen. Nachdem die Planungen der 50Hertz zur Schaffung eines weiteren Netzverknüpfungspunktes (Umspannwerk) im Raum Osterburg von der Bundesnetzagentur (BNetzA) verworfen wurden, erfolgte im Frühjahr 2021 die Wiederaufnahme der Planungen. 

Schwerpunkt der dann folgenden Arbeiten war zunächst die Anbindung der Leitungen an das neue UW Güssefeld (siehe Umspannwerke) und die Anbindung an die bestehende 110-kV-Leitung Gardelegen-Salzwedel bei Güssefeld.

Aktuell erfolgt die Erarbeitung der Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren. Dafür werden die möglichen Trassen für die Ausführung als Freileitung oder Kabel geplant. Gegenwärtig werden die technische Planung, der Landschaftspflegerische Begleitplan (LBP) einschl. des avifaunistischen Gutachtens und die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) erstellt.

 

 

Download der Gesamtübersicht

Download der Übersichtskarte Stendal/West-Meßdorf

Download der Übersichtskarte Meßdorf-Güssefeld

Download der Übersichtskarte Abzweig Osterburg


 

Technische Ausführung

Die gesetzliche Grundlage für unseren Netzausbau ist das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung, kurz: Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Ziel des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung der Allgemeinheit mit Strom und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht, sowie die Sicherung eines leistungsfähigen und zuverlässigen Stromnetz-Betriebs. Im § 43 h des EnWG ist geregelt, dass Hochspannungsleitungen auf neuen Trassen grundsätzlich unterirdisch verlegt werden müssen, sofern die Gesamtkosten für Errichtung und Betrieb eines Erdkabels maximal 2,75-mal so hoch sind wie für eine technisch vergleichbare Freileitung und naturschutzfachlichen Belange, wie beispielsweise die Querung eines Feuchtbiotops, einer Erdverkabelung nicht entgegenstehen. Ist der Gesamtkostenfaktor höher, so kann eine Freileitung beantragt werden. Avacon entscheidet bei jedem Projekt nach einer gründlichen Einzelfallprüfung, ob ein Erdkabel oder eine Freileitung beantragt wird. Dabei berücksichtigen wir natürlich auch die Ziele des § 1 des EnWG „eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung“ zu gewährleisten. 

Erdkabel 110 kV Avacon
Erdkabel

Variante Erdkabel

  • Trassenlänge: ca. 55 km
  • Trassenbreite: 20 m Schutzbereich
  • Kabelquerschnitt: 2.500 mm²
  • Durchmesser je Kabel: 12,5 cm
  • Gewicht: 23 kg/m - in Aluminium
  • 3 Kabel je System zzgl. Fernmeldekabel
  • Anzahl der Systeme: noch offen
  • 1 System wird mit 3-Phasen-Wechselstrom betrieben
Freileitungsmast

Variante Freileitung

  • Trassenlänge: ca. 54 km
  • Trassenbreite: Ca. 40m Schutzbereich & Ca. 23m Traversenbreite
  • Höhe der Gittermaste:
    2-System: ca. 32 m
    4-System: ca. 38 m
  • Spannfeldlänge 300 – 350 m
  • Abzweige Güssefeld und Osterburg:
    Zwei Systeme mit Bündelleitern und zwei Blitzschutzseilen
     

Im Rahmen des Leitungsbauprojektes werden auch die Umspannwerke (UW) in Osterburg und Güssefeld erneuert, wobei das UW Güssefeld verlegt werden muss. Das bestehende UW Bismark, das bislang nur in das Mittelspannungsnetz eingebunden ist, erhält eine Verbindung zum Hochspannungsnetz und wird entsprechend ausgebaut. Auf dem Abzweig Osterburg wird in der Gemarkung Späningen ein neues Umspannwerk errichtet.

vorhandenes Umspannwerk Güssefeld
vorhandenes Umspannwerk Güssefeld

Das bestehende Umspannwerk Güssefeld wurde in den 30er Jahren als Mittelspannungsanlage (30 kV am Rand des Waldes nördlich des Ortes errichtet. Im Jahre 1989 wurde das Umspannwerk um eine 110-kV-Anlage mit zwei Schaltfeldern erweitert und an die bestehende 110-kV-Leitung von Gardelegen nach Salzwedel, die westlich an Güssefeld vorbei nach Norden verläuft, angebunden (110-kV-Ltg. Abzw. Güssefeld).

Für die neue Netzkonfiguration in der Altmark muss die Anlage erneuert und um 4 Schaltfelder zzgl. zwei Reservefeldern erweitert werden. Dies ist am gegenwärtigen Standort im Wald u.a, aus Platzgründen nicht möglich.

In Abstimmung mit der Stadt Kalbe/Milde wurde ein neuer Standort an der K 1088 (Bühner Straße) neben der Biogasablage gefunden. Für diesen Standort wurde ein Flächennutzungsplanänderungsverfahren eröffnet, um diese Fläche als Standort für Energieversorgung in den F-Plan der Stadt Kalbe aufzunehmen. Mit dem Abschluss des Verfahrens wird in der ersten Jahreshälfte 2022 gerechnet.

Musterfoto UW Sommersdorf (entspricht der geplanten Anlage in Güssefeld)
Musterfoto UW Sommersdorf (entspricht der geplanten Anlage in Güssefeld)

Umspannwerk Osterburg

Das Umspannwerk aus dem Jahr 1962 wird gegenwärtig vollständig erneuert und die 110-kV-Schalanlage um zwei weitere Felder erweitert, an denen die geplante Hochspannungsleitung von Stendal/West angebunden werden wird.

Im Zuge dieser Arbeiten wurden im Jahr 2020 auch Schaltanlagen der bestehenden 110-kV-Leitung Stendal-Osterburg erneuert. Diese Leitung wurde 2020 zwischen ihrem Endmast auf die neuen Portale verschwenkt und mit den neuen Anlagen verbunden.

Die alten Schaltfelder aus den 1960er Jahren wurden demontiert, um an ihrer Stelle neue Sammelschienen für geplante 110-kV-Leitung Abzweig Osterburg aufzubauen.

Auch die Mittelspannungsanlage des Umspannwerks für die Versorgung der Stadt Osterburg und ihres Umlands wird komplett erneuert.

Die Arbeiten im UW Osterburg dauern noch an und werden zum Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein.

Foto Arbeiten im UW Osterburg
Foto Arbeiten im UW Osterburg

Umspannwerk Stendal/West

Das UW Stendal/West ist der zentrale Verknüpfungspunkt des Transportnetzes der 50Hertz mit dem Verteilnetz der Avacon Netz GmbH in der östlichen Altmark. Zu diesem Umspannwerk übertragen die bestehende und auch die geplante Leitung elektrische Energie, die in der Altmark regenerativ aus Sonne, Wind und Biomasse erzeugt wird. Vom Umspannwerk wird die Energie über das Höchstspannungsnetz der 50Hertz in die Verbrauchsschwerpunkte des Landes übertragen.

Die 110-kV-Anlage der Avacon im UW Stendal/West wurde im Jahr 2020 um zwei Schaltfelder erweitert. Im Jahr 2021 folgten dann Umbauarbeiten an der Einführung der 110-kV-Leitung Stendal/West-Stendal. Die Seilverbindungen dieser Leitung wurden auf die neuen Felder verschwenkt, um in der Mitte der Portalreihe der 110-kV-Anlagen des Umspannwerks Platz für die geplante 110-kV-Leitung nach Güssefeld und Osterburg zu schaffen.

Arbeiten am Endmast der 110-kV-Ltg. Stendal/West-Stendal vor UW Stendal/West
Arbeiten am Endmast der 110-kV-Ltg. Stendal/West-Stendal vor UW Stendal/West

Fotos UW Stendal/West, Umbauarbeiten
Fotos UW Stendal/West, Umbauarbeiten

Umspannwerk im Raum Späningen

Musterbeispiel Umspannwerk im Raum Späningen
Musterbeispiel Umspannwerk im Raum Späningen

  • Landesplanerische Feststellung durch Landesverwaltungsamt Halle 2014 + 2015
  • Befreiung von UVP-Pflicht vom Landesverwaltungsamt 2015 (Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) wird aufgrund des Umfangs und der Bedeutung des Projekts erstellt)
  • Technische Planung und Vermessung 2015/2016
  • Erstellung der Umweltgutachten ab September 2016
  • Trassenvorstellung bei den Unteren Naturschutzbehörden Landkreis Stendal und Altmarkkreis Salzwedel Oktober 2016 und Februar 2017
  • Vorbereitung/Erarbeitung der Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren ab Januar 2017
  • Abstimmungen mit den UNB und Variantenerarbeitung (u.a. Neu- und Ergänzungskartierung für die Umweltgutachten)
  • Frühjahr 2019
    Projektstopp wg. geänderter Planungen im Netz der 50Hertz im Bereich Osterburg
  • Planungen der 50Hertz wird ausgesetzt, Wiederaufnahme des 110-kV-Leitungsprojektes im Sommer 2020
  • UW Güssefeld/neu
  • F-Planverfahren in Kalbe/Milde, Flächenerwerb und Planung der Einbindung eines neuen UW in das Leitungsnetz
  • Statische Überrechnung der Mastbaureihen
    Vergrößerung der Spannweiten von 360 m auf 400 m
  • Gespräche mit landw. Betrieben über die Betroffenheiten
  • Information, Kommunikation, Optimierung der Planung (ab Mitte 2021)
  • Überarbeitung der Planunterlagen (u.a. Liegenschaftskataster), Anpassung, Optimierung, Ausarbeitung verschiedener Gutachten
  • Einreichung der Planunterlagen, Beantragung Planfeststellung (Ende 2022 / IV Quartal)
  • Planfeststellungsverfahren beim Landesverwaltungsamt in Halle (2023 / gesamtes Verfahren)
  • Planfeststellungsbeschluss: frühestens Anfang 2024
  • Baubeginn: frühestens Mitte 2024 – Anfang 2025

110-Kilovolt (kV)-Netz

 

1-systemig

Leitung mit einem Stromkreis. Bei Drehstrom sind dafür 3 Leiter(seile) oder Kabel notwendig.

2-systemig

Leitung mit zwei Stromkreisen (Drehstrom gleich 6 Leiterseile oder Kabel)

4-systemig

Leitung mit vier Stromkreisen (Drehstrom gleich 12 Leiterseile oder Kabel)

Abspannabschnitt

Leitungsabschnitt zwischen zwei Winkelabspannmasten (WA) bzw. Winkelendmasten (WE)

Abspannmast

Stahlgittermast zur horizontalen (waagerechten) Fixierung von Leitern im Zuge einer Leitung

Ampere (A)

Maßeinheit für die elektrische Stromstärke


Antragsunterlagen

 

Planunterlagen des Projektes (Erläuterungsberichte, Gutachten, Karten, Pläne und Zeichnungen), die mit dem Antrag auf Planfeststellung beim Landesverwaltungsamt eingereicht werden


Avacon Netz GmbH

 

Die Avacon Netz GmbH sorgt für die zuverlässige Bereitstellung der Strom- und Gasnetze für Kommunen, Industrie, Gewerbe und Haushalte. Der ländlich geprägte Flächennetzbetreiber steht mit fast 40.000 angeschlossenen dezentralen Erzeugungsanlagen und einer jährlichen EE-Einspeiseleistung von 13,5 Mrd. Kilowattstunden im Zentrum der Energiewende. Mit innovativen Technologien, erfahrenen und hoch qualifizierten Mitarbeitern arbeitet das Unternehmen an den modernen Energienetzen von heute und morgen. Energienahe Serviceleistungen wie beispielsweise Straßenbeleuchtung sowie Planung, Bau und Betrieb von Energienetzen und -anlagen runden das Angebot ab. Mit den rund 1.700 Mitarbeitern und etwa 180 Azubis stellt die Netzgesellschaft einen der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und ist damit gleichzeitig ein relevanter Wirtschaftsfaktor. 


Betriebsmittel


allgemeine Bezeichnung von betrieblichen Einrichtungen (z. B. Transformator, Umspannwerk, Leitung)

 

BImSchG

Das Bundes-Immissions-Schutz-Gesetz dient dem Schutz der Menschen vor dauerhaft hohen Belastungen u.a. durch elektrische und magnetische Felder sowie von Geräuschen.

 

BImSchV

In der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) hat der Gesetzgeber Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder bei Hochspannungsleitungen festgelegt. Diese basieren auf Empfehlungen internationaler Organisationen, wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Union und der Internationalen Strahlenschutzkommission für nichtionisierende Strahlung der (ICNIRP) sowie von Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Für Hoch- und Höchstspannungsleitungen mit Wechselstrom gilt in Deutschland ein Grenzwert von 100 Mikrotesla für die magnetische Flussdichte.

Blindleistung


Damit Strom im Wechselstromnetz überhaupt fließen kann, muss 50-mal pro Sekunde ein Magnetfeld und ein elektrisches Feld auf- und abgebaut werden. Weil die Leistung zum Aufbau eines Feldes bei dessen Abbau wieder ans Netz zurückgegeben wird, bezeichnet man diese Leistung als Blindleistung. Sie verrichtet keine nutzbare Arbeit, wird aber für den Aufbau der Spannung benötigt.

 

Blitzschutzseile / Erdseil

nicht stromführendes Seil, das auf der Mastspitze geführt wird, es dient dem Blitzschutz und ist über den Mast geerdet

 

Bündelleiter

Werden die Phasen eines Stromkreises zur Erhöhung der Übertragungsleistung mit 2 oder mehr Leiterseilen ausgeführt nennt man des Bündelleiter

 

Cross-Bonding-Muffe

Spezialverbindungsmuffe in Hochspannungskabeln, bei der die Kabelschirmungen gekreuzt werden.

 

EEG-Anlagen

Anlagen zur Erneuerbarer Energiegewinnung (Photovoltaik, Windkraftanlagen, Biogasanlagen).

 

Eisman

Einspeisemanagement, zeitweilige Reduzierung der eingespeisten Strommenge z. B. bei Starkwind, zum Schutz der Netze und Betriebsmittel (z.B. Transformatoren, Isolatoren) vor Überlastung.

 

Elektromagnetische Felder (EMF)

Grundsätzlich unterscheidet man elektrische und magnetische Felder.

Elektrische Felder entstehen immer dann, wenn eine elektrische Spannung anliegt. Die Größe des elektrischen Feldes wird von dem Ladungsunterschied bestimmt, der in Volt/Meter angegeben wird.

Magnetische Felder entstehen immer dann, wenn sich elektrische Ladungen bewegen, also wenn Strom fließt. Und je größer der Stromfluss, desto höher sind auch die magnetische Flussdichte, die in Tesla bzw. Mikrotesla angegeben wird. [Quelle BDS]

 

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Das Energiewirtschaftsgesetz regelt die Trennung (Entflechtung) von Stromerzeugung und Verteilung. Die Stromerzeuger sollen diskriminierungsfreien Zugang zu den Stromnetzen (Verteilnetz und Übertragungsnetz) haben. Ziel ist eine preisgünstige, effiziente, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit Strom sowie mit Gas (Gasnetze).

 

Energiewende

Der Begriff der Energiewende in Deutschland beschreibt den Übergang vom Energiesystem, das bisher fossilen (Kohle, Gas, Öl) Energieträgern und Kernenergie beruhte hin zu einem Energiesystem, das auf erneuerbaren Energien (Wind, Solar, Biomasse, Geothermie) beruht. Hierbei spielen auch Energieeffizienz- und Energieeinsparmaßnahmen eine wichtige Rolle.

 

Erdkabel

Stromleitungen, die unter die Erde gelegt werden, werden als Erdverkabelungen oder Erdkabel bezeichnet.

 

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Das „Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien“ (kurz EEG) regelt die Anschlusspflicht von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen sowie den Einspeisevorrang und die Vergütung für den erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien.

 

Endmast

Tragwerk zur horizontalen (waagerechten)

Befestigung von Leitern am Ende einer Leitung.

 

Freileitung

Freileitungen sind Anlagen zum oberirdischen Stromtransport bestehend aus Masten, Isolatoren und Leitungsseilen.

 

Genehmigungsbehörde

Genehmigungsbehörden sind die für die Genehmigung von genehmigungsbedürftigen Anlagen zuständigen Behörden, z.B. Regierungspräsidien, Wasser- oder Forstbehörden. Die Genehmigungsbehörde für das Leitungsbauvorhaben Stendal/West-Güssefeld ist das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt (LVWA) in Halle/S

 

Hochspannung

Spannungsbereich von 60 bis 110 kV (Verteilnetzebene).

 

 

Höchstspannung

Spannungsbereich von 220 kV und höher (Übertragungsleitungen/Übertragungsnetz).

 

ICNIRP

Internationalen Strahlen-Schutz¬kommission für nichtionisierende Strahlung.

 

Kabelendmast

Übergangsbauwerk, an dem eine Freileitung in ein Erdkabel übergeht.

 

Koronaentladung

Teildurchschläge  in der Luftisolierung bei Freileitungen. Wird als „knistern“, besonders bei bestimmten Wetterlagen (Feuchte) wahrgenommen.

 

Kilovolt/Meter (kV/m)

Maßeinheit für die elektrische Feldstärke.

 

Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP)      

In einem Landschaftspflegerischer Begleitplan werden die für ein Bauvorhaben notwendigen Eingriffe in Landschaft und Natur und die geplanten Kompensationsmaßnahmen dargestellt.  Der Landespflegerische Begleitplan ist zur Genehmigung eines Bauvorhabens erforderlich. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird er rechtsverbindlich.

Landesplanerische Feststellung

In diesem Planungsschritt stellt die Genehmigungsbehörde – das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt in Halle/S. - verbindlich fest, dass der geplante Trassenverlauf den Zielen der Landesplanung nicht entgegensteht.

Die Landesplanerische Feststellung für das Leitungsbauvorhaben Stendal/West-Güssefeld erfolgte 2015.

 

Leiterseil

Seilförmiger Leiter, bei Freileitungen bestehend aus Aluminium-Stahl-Seilen. Häufig bilden mehrere Leiterseile (Bündelleiter) eine Phase. 

Leitungsringe

elektriche Versorgungsnetze können sternförmig („Stichleitungen“) oder Ringförmig aufgebaut werden.

In Sachsen-Anhalt wurde das Hochspannungsnetz vornehmlich mit Stichleitungen gebaut. Ringe erhöhen die Versorgungssicherheit, weil eine Unterbrechung an einer Stelle ein UW nicht vom Netz trennt.

 

Lichtwellenleiter-Erdseil

 

Auf der Mastspitze geführtes Erdseil/Blitzschutzseil, in dem Glasfasern zur Informationsübetragung mitgeführt werden, dienst nehmen dem Blitzschutz auc der Informationsübertragung

Megawatt

Maßeinheit für die elektrische Wirkleistung. Die Wirkleistung ist für die Umwandlung in andere Energieformen (Licht, Bewegung, Wärme) verfügbar.

 

 

 

Mittelspannung

Spannungsbereich von 1 kV bis 30 kV. Häufig Anschlüsse für kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe.

 

 

 

 

 

Monitoring

Überwachung von Freileitungen mittes Wettermessstationen um witterungsabhängig in den Betrieb, d.h. die Durchleitung, einzugreifen.

 

Netz

Das Gesamtsystem von miteinander verbundenen Einrichtungen (Leitungen, Umspannanlegen) zur Übertragung von elektrischer Energie.

 

Netzverknüpfungspunkte

 

n-1-Kriterium

Kriterium zur Beurteilung der Netzsicherheit. Von jedem vorhandenen Betriebsmittel, z.B. Leitungen, Umspannwerke (n = Anzahl dieser Betriebsmittel) darf eines ausfallen, ohne die Netzsicherheit zu gefährden. Konkret bedeutet das: Fällt eine Leitung aus, müssen die verbliebenen Leitungen in der Lage sein, die gesamte Strommenge zu transportieren.

 

Planfeststellungsverfahren

Das Planfeststellungsverfahren beginnt mit der Einreichung der Planunterlagen mit dem konkreten Streckenverlauf bei der zuständigen Planfeststellungsbehörde und endet mit einem Planfeststellungsbeschluss. Wichtiger Bestandteil des Verfahrens ist die Beteiligung von Bürgern durch die öffentliche Auslegung der Pläne. [Quelle BDS]

 

 

 

 

 

Querträger

seitliche Ausleger (Traverse) an einem Mast zur Befestigung der Leiterseile.

Raumordnungsverfahren (ROV)


Mithilfe von Raumordnungsverfahren beurteilt die Genehmigungsbehörde (hier: Landesverwaltungsamt Halle), ob raumbedeutsame Einzelvorhaben mit überörtlicher Bedeutung raumverträglich sind. In dem Verfahren wird geprüft, welchen Einfluss ein geplantes Projekt auf Raum und Umwelt hat und ob es mit den Zielen der Raumordnung vereinbar ist. Das Raumordnungsverfahren schließt mit einer landesplanerischen Feststellung (Raumordnerische Beurteilung) ab.

 

Regelzone

Ein Gebiet, für dessen Primärregelung, Sekundärregelung und Minutenreserve ein Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich ist.

 

Sammelschiene

Teil einer Schaltanlage, die mehrere Abgänge (Leitungen, Transformatoren) miteinander verbindet.

 

Schaltanlage

Einrichtung zum Verbinden von Leitungen und Transformatoren.

 

Schaltfeld

Teil einer Schaltanlage, die alle Geräte zum Schutz, Schalten und Messen eines Abgangs  beinhaltet. Vergleichbar mit einem Sicherungsabgang im Hausstromverteiler.

 

Schutzbereich

siehe Schutzstreifen

 

Schutzstreifen

Der Schutzstreifen ist die Fläche im Bereich einer Trasse, in der zum Schutz der Leitung Beschränkungen bestehen. Der Schutzstreifen einer Freileitung hat eine parabolische Form und wird definiert durch das Ausschwingen der Leiterseile zzgl. Eines Sicherheitszuschalges von 3,0 m. Im Freileitungsschutzstreifen gelten Beschränkungen für Bewuchs und Bauhöhen.

Der Schutzstreifen für Kabel wird durch eine Parallele zur Leitungsachse begrenzt. In ihm dürfen keine keine Gebäude errichtet, Tiefbauarbeiten dürchgeführt oder tief wurzelnden Pflanzen gesetzt werden

 

 

 

Spannfeld

Die durch die Leitung zwischen zwei Masten überspannte Fläche am Boden.

In der Regel 300-350 Meter.

 

 

Stichleitung

Einzige Leitungsverbindung zu einem UW, d.h. das UW ist nicht in einen Leitungsring eingebunden.

 

Stromkreise (jeweils 3 Leiter)

Geschlossenes System vom Leitern, in dem elektrischer Strom fließen kann.

 

System

Stromkreis einer Leitung.

 

Tesla (T)

Maßeinheit für die magnetische Flussdichte (Magnetfeld).

Die in der 26.Bundesimmissionsschutzverordnung (BImschV) festgelegten Grenzwerte bei Stromleitungen liegen bei 100 Mikrotesla

(µT = 100 /1.000.000 Tesla).

 

Transformator

Transformatoren können eine Spannung von einer höheren in eine niedrigere und umgekehrt umwandeln. Fast jedes elektrische Gerät enthält einen Transformator. Auch an den Übergangspunkten zwischen den verschiedenen Netzspannungsebenen im Stromnetz und meistens auch an den Punkten, an denen Strom in das Netz eingespeist wird, werden Transformatoren benötigt.

[Quelle BDS]

 

Tragmast

Stützpunkt zur vertikalen (senkrechten) Befestigung von Leitern.

 

Traverse

siehe Querträger.

 

 

Übertragungsnetz

Im Übertragungsnetz wird Strom über weite Strecken transportiert. Nur etwa zwei Prozent der vorhandenen Leitungen in Deutschland entfallen auf das Übertragungsnetz. In den festgelegten Regelzonen ist es Eigentum der vier èÜbertragungs­netzbetreiber.

 

Übertragungsnetzbetreiber

In Deutschland gibt es vier Regelzonen (50Hertz, Amprion, TenneT, TransnetBW) in denen auf der Höchstspannungsebene 220kV und höher (in der Regel 380kV) der Strom großflächig von Ort der Erzeugung zum Ort des Verbrauchs transportiert wird. [Quelle BDS]

 

Umspannwerk

Schaltanlagen mit Transformatoren zum Verbinden von Netzen verschiedener

Spannungen.

Als Teil der Strominfrastruktur dienen Umspannwerke als Schnittstellen zwischen Übertragungsleitungen unterschiedlicher Spannungsebenen. Im Umspannwerk wird die Spannung von einer höheren auf eine geringere umgespannt. Man sagt dazu auch "herunter transformieren". Das geschieht mithilfe der Transformatoren. [Quelle BDS]

 

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)

Zweck der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist es, Umweltauswirkungen von Planungsvorhaben zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten, so dass diese bei Entscheidungen berücksichtigt werden können. [Quelle BDS]

Umweltverträglichkeitsstudie (UVS)

 

 

In der UVS werden die Auswirkungen eines Vorhabens auf die umweltbezogenen Schutzgüter (einschl. des Menschen) beschrieben und bewertet.

 

Versorgungsgebiet von Avacon

 

Avacon ist ein regionaler Netzbetreiber und Infrastrukturdienstleister in Deutschland mit Hauptsitz in Helmstedt, der die Energielandschaft von der Nordseeküste bis Südhessen prägt.  Etwa 16 Millionen Einwohner im Netzgebiet von Avacon verlassen sich auf eine zuverlässige Versorgung mit Energie. Mit 67.000 Kilometern Hoch,- Mittel- und Niederspannungsleitungen sowie einem 21.000 Kilometer langem Erdgasnetz sorgt das Unternehmen dafür, dass die Energie exakt dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Versorgungssicherheit

Versorgungssicherheit besteht, wenn jederzeit und dauerhaft an jedem Ort in Deutschland Strom zur Verfügung steht. Dafür nötig ist ausreichend produzierter Strom, der in einem stabilen Stromnetz bis zum Verbraucher transportiert werden kann.

 

Verteilnetz

Das Verteilnetz sorgt für die Verteilung der elektrischen Energie zu den Verbrauchern. Es ist in Hochspannung (110 kV), Mittelspannung (bis 50 kV) und Niederspannung (400 V) unterteilt. Über 95 Prozent aller EE-Anlagen sind im Verteilnetz angeschlossen und speisen die regional erzeugte Energie ein. Die nicht vor Ort verbrauchte Energie gelangt vom Hochspannungsnetz über Umspannwerke ins Höchstspannungsnetz und wird dort zu verbrauchsstarken Regionen transportiert.

 

Verteilnetzbetreiber (VNB)

Unternehmen, die Strom (oder Gas) an die Endverbraucher mittels eines eigenen Netzes liefern. In Deutschland gibt es ca. 800 Verteilnetzbetreiber.

 

Volt (V) /Kilovolt (kV) 

Maßeinheit für die elektrische Spannung.

 

VPE

Bis 120 Grad temperaturbeständiges Isoliermaterial in modernen Hochspannungskabeln; vernetztes Polyethylen.

 

Watt (W)

Maßeinheit für die elektrische Wirkleistung. Die Wirkleistung ist für die Umwandlung in andere Energieformen (Licht, Bewegung, Wärme) verfügbar. Siehe auch Megawatt.

 

Wechselstrom

In Deutschland wird mehrheitlich Wechselstrom für den Stromtransport benutzt, da hier in einem insgesamt vermaschten Netz ein Wechsel der Spannungsebenen, z. B. von 380 auf 110 Kilovolt, leicht möglich ist. Wechselstrom ändert innerhalb einer Sekunde 100 Mal die Fließrichtung. Dies ergibt eine Frequenz von 50 Hertz. In Technik und Wissenschaft spricht man auch von Drehstrom. Die Übertragungsleitungen mit Wechselstrom werden deshalb als Hochspannungs-Drehstrom-Leitungen (HDÜ) bezeichnet. [Quelle BDS]

 

WEA

Windenergieanlage

 

WHO

Weltgesundheitsorganisation. Behörde der Vereinten Nationen (UNO) für das öffentliche Gesundheitswesen.

Häufig gestellte Fragen

und ihre Antworten erhalten Sie in unserem FAQ.