110-kV-Leitung Wasserleben - Dingelstedt
Im Rahmen des Gesamtprojektes 110-kV-Harzring plant Avacon im nördlichen Harzvorland den Ausbau des vorhandenen Netzes zu einem 110 kV-Ring. Mit dem Ringschluss verbessern sich sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Aufnahmefähigkeit für den in der Region erzeugten Strom aus Erneuerbaren Energien.
Im ersten Bauabschnitt des künftigen Harzringes sollen rund 23 Kilometer 110 kV-Leitung vom Umspannwerk Wasserleben nach Dingelstedt gebaut werden. Davon sind rund 10 km der Leitung von Badersleben bis Dingelstedt als Erdkabel vorgesehen. Zusammen mit der 110 kV-Leitung ist in Dingelstedt auch der Neubau eines Umspannwerkes geplant. Im Zuge der Baumaßnahmen wird zudem das Mittelspannungsnetz optimiert und damit die Versorgungsbereiche der Umspannwerke verkleinert. Dadurch erhöht sich die Versorgungssicherheit in der Vorharzregion spürbar, da auftretende Störungen im Mittelspannungsnetz sich regional in einem deutlich kleineren Bereich auswirken.
Im weiteren Ausbau soll die Hochspannungsleitung von Dingelstedt über Schwanebeck und Halberstadt bis zum Umspannwerk Harsleben führen. In Schwanebeck und Halberstadt sind ebenfalls neue Umspannwerke geplant.
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23. Juli
Planfeststellungsverfahren zur 110-kV-Leitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt beginnt
Avacon hat die Planfeststellungsunterlagen offiziell eingereicht
Am 22. Juli 2021 hat Avacon die Unterlagen zur Planfeststellung der 110 kV-Stromleitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt beim Landesverwaltungsamt in Halle eingereicht. Vom 9. August bis 8. September 2021 werden diese Unterlagen sowohl online auf dem Portal des Landesverwaltungsamtes (www.lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/wirtschaft-bauwesen-verkehr/planfeststellung/aktuelle-planfeststellungsverfahren) als auch vor Ort in den Gemeinden Huy und Nordharz sowie in den Städten Osterwieck und Halberstadt öffentlich ausgelegt. Die genauen Termine sind zuvor ortsüblich bekannt gemacht worden.
Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens kann jedermann (z.B. Anwohner, Eigentümer, Bewirtschafter, Träger öffentlicher Belange und Naturschutzvereinigungen) Einwendungen/Stellungnahmen beim Landesverwaltungsamt oder bei den zuvor genannten Gebietskörperschaften einreichen. Avacon wird diese prüfen und dazu gegenüber dem LVerwA Stellung nehmen. Wenn erforderlich werden im Rahmen eines Erörterungstermins noch offene Themen behandelt. Nach Prüfung der Unterlagen und Abwägung aller Interessen entscheidet das Landesverwaltungsamt im Anschluss über die Planfeststellung der 110-kV-Stromleitung.
Auf der Website www.avacon-netz.de/harzring informiert Avacon über den aktuellen Projektstand und kommende Termine. Einwendungen oder Stellungnahmen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens sind ausschließlich an das Landesverwaltungsamt in Halle zu richten.
Hintergrund des Projektes
Im Rahmen des Gesamtprojektes 110 kV-Harzring plant Avacon im nördlichen Harzvorland den Ausbau des vorhandenen Netzes. Mit dem Ringschluss verbessern sich sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Aufnahmefähigkeit für den in der Region erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien. Im ersten Bauabschnitt des künftigen Harzringes sollen rund 23 Kilometer 110 kV-Leitung vom Umspannwerk Wasserleben nach Dingelstedt gebaut werden. Zusammen mit der 110 kV-Leitung ist in Dingelstedt auch der Neubau eines Umspannwerkes geplant. Im weiteren Ausbau soll die Hochspannungsleitung von Dingelstedt über Schwanebeck und Halberstadt bis zum Umspannwerk Harsleben führen.
9. Oktober
Avacon veröffentlicht Feinplanung mit Teilverkabelung für die 110-kV-Leitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt
Neuer Planungsstand wird vorgestellt
Nach dem Dialog mit den Gemeinden, der Bürgerinitiative und dem Flugplatz Dingelstedt über eine Teilverkabelung hat Avacon die Feinplanungen für die 110-kV-Stromleitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt angepasst. Jetzt veröffentlicht der Stromnetzbetreiber den neuen Leitungsverlauf. Die geplante Leitung ist Teil des Projektes „Harzring“, wodurch die Versorgungssicherheit der Region durch einen Ringschluss erheblich verbessert werden soll.
Ende Juni haben die Bürgermeister der Gemeinden Huy und Osterwieck sowie Vertreter der Bürgerinitiative und des Flugplatzes Dingelstedt dem Kompromissvorschlag der Avacon – der Teilverkabelung von rund 10 km der insgesamt 23 Kilometer langen Leitung – zugestimmt. Vor allem die örtliche Besonderheit des Flugplatzes hatte im Dialog mit den lokalen Akteuren den Ausschlag gegeben, den Abschnitt zwischen dem Kleiberg und dem geplanten Umspannwerk Dingelstedt als Erdkabel und nicht als Freileitung zu realisieren.
Die angepasste Übersichtskarte auf der Projektwebsite zeigt nun den konkreten Verlauf des Erdkabels in diesem Bereich. Die Streckenführung orientiert sich idealerweise an bestehenden Wegen. So können möglichst kurze Zuwegungen für den Bau realisiert und somit der Eingriff in den Boden verringert werden. Der Verlauf des Erdkabels ist nicht an den Planungskorridor der Freileitung gebunden und weicht nun teilweise davon ab, um einen sinnvollen Erdkabelverlauf zu ermöglichen.
Auch der aufwendigere und mit höherem Eingriff verbundene Bau des Erdkabels soll so verträglich wie möglich erfolgen. Dazu tragen auch moderne Verlegeverfahren bei: Wo es möglich ist, werden die sechs Kabel, aus denen die unterirdische Leitung besteht, mit Spezialgeräten auf etwa 1,50 Meter Tiefe in den Boden gepflügt. Wo dies nicht möglich ist, werden die Kabel in offener Bauweise in einem Graben verlegt, der zuvor ausgehoben werden muss. Größere Straßen- und Bachläufe sollen mithilfe von horizontalen Spülbohrungen unterquert werden.
In den kommenden Wochen wird Avacon wieder Kontakt zu den Eigentümern der von den Umplanungen betroffenen Flächen aufnehmen, um über die aktuellen Planungen zu informieren. Avacon sieht vor, den Antrag auf Planfeststellung Anfang kommenden Jahres bei der Planfeststellungsbehörde, dem Landesverwaltungsamt in Halle, einzureichen. Mit dem Baubeginn wäre dann frühestens Ende 2022 zu rechnen.
24.06.2020
Avacon sieht Teilverkabelung der 110-kV-Leitung Wasserleben – Dingelstedt vor
Avacon hat in den vergangenen Monaten intensive Überlegungen zu einer Teilverkabelung der 110-kV-Leitung Wasserleben-Dingelstedt angestellt und am 24.06.2020 ein Grobkonzept dazu vorgestellt. Das Konzept sieht eine Teilverkabelung von maximal 10 km beginnend am Umspannwerk Dingelstedt bis hinter Badersleben, an den Fuß des Kleibergs, vor. Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender der Avacon AG, hat die Planungen im Rahmen eines Gesprächs, den Bürgermeistern der Gemeinden Huy und Osterwieck sowie Vertretern der Bürgerinitiative und des Flugplatzes Dingelstedt erläutert.
Innerhalb des letzten Jahres hat Avacon einen intensiven Dialog mit den Gemeinden, der Bürgerinitiative und besonders den Flugplatzbetreibern geführt. Dabei ist zuletzt immer deutlicher geworden, dass manche Sorgen nicht durch Fakten ausgeräumt werden konnten insbesondere nicht die Bedenken der Flugplatzbetreiber. Alle Prüfungen, Berechnungen und Überlegungen von Avacon haben stets ergeben, dass eine Freileitung im Bereich des Flugplatzes Dingelstedt ohne Einschränkungen der Sicherheit gebaut und betrieben werden kann. Dennoch bestand im Sinne der Vorsorge bei den Betreibern des Flugplatzes immer das Bedürfnis, dem bloßen Eindruck einer Gefährdung entgegen zu wirken.
„Diese Sorgen und Ängste nehmen wir ernst. In den letzten Wochen haben wir uns deshalb noch einmal intensiv mit der konkreten Situation vor Ort auseinandergesetzt, viele Argumente abgewogen und es uns mit einer Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders gehen wir nun einen großen Schritt auf die Gemeinden und die Betroffenen zu und sind bereit, eine Teilverkabelung zu planen“ erläutert Marten Bunnemann die Entwicklung.
Ausgehend von den Überlegungen einer Teilverkabelung im Bereich der Flugplatzrunde hat sich für das Gesamtprojekt eine neue Ausgangslage ergeben. Die Planungen wurden daraufhin ganzheitlich unter den neuen Voraussetzungen betrachtet. Im Ergebnis der Überlegungen und nach Abwägung aller technischen Fragestellungen, der örtlichen Begebenheiten und auch der voraussichtlichen Kosten, sieht Avacon eine maximale Teilverkabelung auf einer Strecke von rund 10 km vom Umspannwerk Dingelstedt Richtung Westen bis in den Bereich des Kleiberg vor. Ab diesem Bereich der Höhenzüge werden die Bodenverhältnisse anspruchsvoller, somit wäre eine Kabelverlegung mit deutlich höherem Aufwand verbunden. Aufgrund von Festgestein wäre das Einpflügen des Kabels dort voraussichtlich nicht möglich und der Aushub des Kabelgrabens sehr aufwendig und kostenintensiv.
„Wir haben einen langen Prozess des Dialogs und der Interessenabwägung hinter uns - mit einem positiven Resultat für die Region. Insbesondere die örtliche Besonderheit des Flugplatzes hat den Ausschlag gegeben, den Beteiligten hier die Hand zu reichen“, bewertet Marten Bunnemann die angepasste Planung und betont: „Mit der nun vorgesehen Teilverkabelung wird das Projekt allerdings deutlich teurer. Damit wir die gesamtgesellschaftliche Herausforderung „Energiewende“ erreichen, dürfen wir jedoch den wesentlichen Aspekt der Bezahlbarkeit nicht aus dem Auge verlieren. Deshalb sehen wir uns auch stets verpflichtet, die Interessen des Gemeinwohls zu betrachten und in unsere Entscheidungen einfließen zu lassen. Für dieses Projekt ist uns ein guter Interessenausgleich gelungen.“
In den kommenden Monaten wird Avacon, die Feinplanung zur Teilverkabelung bearbeiten und die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren vorbereiten. Vorgesehen ist die Einreichung Ende 2020.
Außerdem wird Avacon die Gespräche mit den Eigentümern und Bewirtschaftern zügig fortsetzen.
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Avacon setzt Austausch mit Gemeinden und Bürgerinitiative zu 110 kV-Leitung Wasserleben-Dingelstedt fort
Am 25.02.2020 haben sich in Dingelstedt erneut Vertreter von Avacon mit den Gemeinden Huy und Osterwieck sowie der Bürgerinitiative zum Austausch über die geplante 110kV-Leitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt getroffen. Avacon Vorstandsvorsitzender Marten Bunnemann hatte zu diesem Termin eingeladen und ist damit dem Wunsch der Bürgerinitiative gefolgt, sich die Argumente der örtlichen Interessenvertreter persönlich anzuhören.
Trotz gegensätzlicher Standpunkte entwickelte sich ein respektvolles Gespräch auf Augenhöhe. Zunächst erläuterte Avacon Vorsitzender Marten Bunnemann die energiewirtschaftlichen Hintergründe der geplanten 110-kV-Leitung: „Unser Auftrag ist es, eine sichere, preisgünstige, effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung für private Haushalte, Kommunen und Wirtschaft zu gewährleisten. Dazu investieren wir jährlich mehr als 160 Mio. Euro in den Ausbau und die Modernisierung unserer Netze.“
Im Zuge der Energiewende und dem damit einhergehenden Ausbau der Erneuerbaren Energien steigen die Anforderungen an die Energienetze weiter an. Bereits heute stehen in etlichen Gebieten Sachsen-Anhalts an vielen Tagen weit mehr als 100 Prozent erneuerbarer Energie zur Verfügung, die von den Stromnetzen aufgenommen werden müssen. „Der Umbau unseres Energiesystems hin zu einer CO2-freien Energieversorgung ist eine große gesamtgesellschaftliche Herausforderung, sie bietet aber gerade in ländlichen Regionen auch Chancen. Unsere Entscheidung zum Ausbau des Harzringes ist ein klares Bekenntnis zu den Gemeinden des Harzvorlandes und eine wichtige Investition in die Zukunft der Region. Der Ausbau des Harzrings verbessert nachhaltig die Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und trägt zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei“, unterstrich Marten Bunnemann.
Avacon plant in ihrem 110-kV-Netzgebiet, von der Nordsee bis nach Hessen und von der niederländischen Grenze bis Brandenburg, in den nächsten 10 Jahren 140 Baumaßnahmen umzusetzen. Damit verbunden ist der Leitungsneubau und -umbau auf 450 Kilometern. Dabei achtet Avacon darauf, die Mittel im Sinne einer bezahlbaren Energiewende effizient einzusetzen. Denn höhere Ausgaben für Netze führen zu steigenden Netzentgelten, die alle Verbraucher tragen müssen.
„Neben der Betrachtung der Kosten sind für uns örtliche Belange ein wesentlicher Faktor, der immer in die gründliche Einzelfallprüfung unserer Vorhaben einfließt. Auch die Anmerkungen und Anregungen der Gemeinden Dingelstedt und Osterwieck sowie der Bürgerinitiative und des Sportflugplatzes haben wir uns nicht nur angehört, sondern sie haben teilweise in unsere Planungen Einzug gefunden“, legte Marten Bunnemann die Herangehensweise an die Planungen dar.
Gesprochen wurde auch über das weitere Vorgehen. Marten Bunnemann erläuterte, dass geplant ist, im Sommer das Planfeststellungsverfahren zu beginnen. Er zeigte sich sehr interessiert, eine Lösung zu finden, die die verschiedenen Interessen in angemessener Art und Weise in einen vernünftigen Ausgleich bringt.
Der Neubau der 110 kV-Leitung von Wasserleben nach Dingelstedt wird als Freileitung mit Teilverkabelung beantragt.
Die Übersichtskarte zeigt die aktuelle Planung zum Verlauf der 110-kV-Leitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt.
Die rote Linie zeigt dabei die Achse des Verlaufes der Freilleitung nach aktuellem Planungsstand. Die vorgesehenen Maststandorte wurden in einem Abstand von ungefähr 300 m festgelegt.
Technische Umsetzung der Freileitung
Breite:
ca. 22 m Traversenbreite
ca. 35 m Schutzbereich
Stahlgittermaste, Einebene, 2 Systeme
Höhe der Gittermaste: ca. 26 m
Spannfeldlänge ca. 300 m
Austrittsmaß:
ca. 5 x 5 m incl. Fundamentkappe
Technische Umsetzung des Erdkabels
- 6 parallel verlaufende Kabel in ca. 1,5 - 2 m Tiefe
- verlegt jeweils einzeln in Schutzrohren mit einem Durchmesser von ca. 25 cm
- zusätzlich Verlegung im vorhandenen Schacht von kleinen Leerrohren bspw. für Steuerungs- und Kommunikationsleitungen.
- Arbeitsstreifen ca. 25 Meter inkl. Lagerflächen
- späterer Schutzstreifen 10 Meter
Aufbau eines Erdkabels von innen nach außen
- Aluminiumleiter
- Schwarze innere Leitschicht
- weiße Isolation aus VPE (Kunststoff)
- schwarze äußere Leitschicht aus Kohlenstoffverbindung
- Kupferschirm aus Kupferdrähten
Mittels eines Spezialpflugs werden in zwei Schritten je drei Kabel gleichzeitig in den Boden gelegt. Damit minimieren wir den Eingriff in den durch den Leitungsbau beanspruchten Boden.
- 6 Kabel verlaufen in zwei Dreierbündeln in ca. 1,5 m bis 2 m Tiefe
- Verlegung vorrangig durch Einpflügen, um den Eingriff in den Boden zu minimieren.
- zusätzlich Verlegung von kleinen Leerrohren bspw. für Steuerungs- und Kommunikationsleitungen
- Arbeitsstreifen ca. 10 m inkl. Lagerflächen im Pflugverfahren
- späterer Schutzstreifen 10 m
Straßen und größere Wasserläufe werden mithilfe horizontaler Spülbohrungen (HDD-Bohrungen) unterquert.
Um ein Kabelabschnitt mit dem nächsten zu verbinden, müssen etwa nach jedem Kilometer Muffen in offener Bauweise installiert werden. An diesen Punkten werden Zugriffstellen an der Oberfläche für Messarbeiten entstehen.
Im Rahmen des Bauprojektes ist in Dingelstedt der Bau eines neuen Umspannwerkes geplant. Das vorhandene Umspannwerk in Wasserleben wird weiter betrieben. Im Zuge des weiteren Ausbaus des Harzringes sind auch in Halberstadt und Schwanebeck zwei neue Umspannwerke vorgesehen.
Die Grafik visualisiert den Ablauf zur Genehmigung der Leitung.
So verläuft ein Planfeststellungsverfahren typischer Weise:
- Avacon reicht die Planungsunterlagen bei der Genehmigungsbehörde ein.
- Die Antragsunterlagen liegen öffentlich in den Ämtern aus. Schriftliche Einwendungen können eingereicht werden.
- Avacon prüft und beantwortet die eingegangenen Einwendungen.
- Gegebenenfalls führt die Genehmigungsbehörde – hier das Landesverwaltungsamt Halle – einen Erörterungstermin durch, um dort die Einwendungen zu behandeln.
- Die Genehmigungsbehörde verfasst den Planfeststellungsbeschluss.
- Nach Zugang des Beschlusses leitet Avacon die Bauphase ein.
110-Kilovolt (kV)-Netz |
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1-systemig | Leitung mit einem Stromkreis. Bei Drehstrom sind dafür 3 Leiter(seile) oder Kabel notwendig. |
2-systemig | Leitung mit zwei Stromkreisen (Drehstrom gleich 6 Leiterseile oder Kabel) |
4-systemig | Leitung mit vier Stromkreisen (Drehstrom gleich 12 Leiterseile oder Kabel) |
Abspannabschnitt | Leitungsabschnitt zwischen zwei Winkelabspannmasten (WA) bzw. Winkelendmasten (WE) |
Abspannmast | Stahlgittermast zur horizontalen (waagerechten) Fixierung von Leitern im Zuge einer Leitung |
Ampere (A) | Maßeinheit für die elektrische Stromstärke |
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Planunterlagen des Projektes (Erläuterungsberichte, Gutachten, Karten, Pläne und Zeichnungen), die mit dem Antrag auf Planfeststellung beim Landesverwaltungsamt eingereicht werden |
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Die Avacon Netz GmbH sorgt für die zuverlässige Bereitstellung der Strom- und Gasnetze für Kommunen, Industrie, Gewerbe und Haushalte. Der ländlich geprägte Flächennetzbetreiber steht mit fast 40.000 angeschlossenen dezentralen Erzeugungsanlagen und einer jährlichen EE-Einspeiseleistung von 13,5 Mrd. Kilowattstunden im Zentrum der Energiewende. Mit innovativen Technologien, erfahrenen und hoch qualifizierten Mitarbeitern arbeitet das Unternehmen an den modernen Energienetzen von heute und morgen. Energienahe Serviceleistungen wie beispielsweise Straßenbeleuchtung sowie Planung, Bau und Betrieb von Energienetzen und -anlagen runden das Angebot ab. Mit den rund 1.700 Mitarbeitern und etwa 180 Azubis stellt die Netzgesellschaft einen der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und ist damit gleichzeitig ein relevanter Wirtschaftsfaktor. |
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BImSchG | Das Bundes-Immissions-Schutz-Gesetz dient dem Schutz der Menschen vor dauerhaft hohen Belastungen u.a. durch elektrische und magnetische Felder sowie von Geräuschen.
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BImSchV | In der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) hat der Gesetzgeber Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder bei Hochspannungsleitungen festgelegt. Diese basieren auf Empfehlungen internationaler Organisationen, wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Union und der Internationalen Strahlenschutzkommission für nichtionisierende Strahlung der (ICNIRP) sowie von Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Für Hoch- und Höchstspannungsleitungen mit Wechselstrom gilt in Deutschland ein Grenzwert von 100 Mikrotesla für die magnetische Flussdichte. |
Blindleistung |
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Blitzschutzseile / Erdseil | nicht stromführendes Seil, das auf der Mastspitze geführt wird, es dient dem Blitzschutz und ist über den Mast geerdet
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Bündelleiter | Werden die Phasen eines Stromkreises zur Erhöhung der Übertragungsleistung mit 2 oder mehr Leiterseilen ausgeführt nennt man des Bündelleiter
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Cross-Bonding-Muffe | Spezialverbindungsmuffe in Hochspannungskabeln, bei der die Kabelschirmungen gekreuzt werden.
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EEG-Anlagen | Anlagen zur Erneuerbarer Energiegewinnung (Photovoltaik, Windkraftanlagen, Biogasanlagen).
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Eisman | Einspeisemanagement, zeitweilige Reduzierung der eingespeisten Strommenge z. B. bei Starkwind, zum Schutz der Netze und Betriebsmittel (z.B. Transformatoren, Isolatoren) vor Überlastung.
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Elektromagnetische Felder (EMF) | Grundsätzlich unterscheidet man elektrische und magnetische Felder. Elektrische Felder entstehen immer dann, wenn eine elektrische Spannung anliegt. Die Größe des elektrischen Feldes wird von dem Ladungsunterschied bestimmt, der in Volt/Meter angegeben wird. Magnetische Felder entstehen immer dann, wenn sich elektrische Ladungen bewegen, also wenn Strom fließt. Und je größer der Stromfluss, desto höher sind auch die magnetische Flussdichte, die in Tesla bzw. Mikrotesla angegeben wird. [Quelle BDS]
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Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) | Das Energiewirtschaftsgesetz regelt die Trennung (Entflechtung) von Stromerzeugung und Verteilung. Die Stromerzeuger sollen diskriminierungsfreien Zugang zu den Stromnetzen (Verteilnetz und Übertragungsnetz) haben. Ziel ist eine preisgünstige, effiziente, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit Strom sowie mit Gas (Gasnetze).
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Energiewende | Der Begriff der Energiewende in Deutschland beschreibt den Übergang vom Energiesystem, das bisher fossilen (Kohle, Gas, Öl) Energieträgern und Kernenergie beruhte hin zu einem Energiesystem, das auf erneuerbaren Energien (Wind, Solar, Biomasse, Geothermie) beruht. Hierbei spielen auch Energieeffizienz- und Energieeinsparmaßnahmen eine wichtige Rolle.
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Erdkabel | Stromleitungen, die unter die Erde gelegt werden, werden als Erdverkabelungen oder Erdkabel bezeichnet.
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Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) | Das „Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien“ (kurz EEG) regelt die Anschlusspflicht von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen sowie den Einspeisevorrang und die Vergütung für den erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien.
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Endmast | Tragwerk zur horizontalen (waagerechten) Befestigung von Leitern am Ende einer Leitung.
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Freileitung | Freileitungen sind Anlagen zum oberirdischen Stromtransport bestehend aus Masten, Isolatoren und Leitungsseilen.
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Genehmigungsbehörde | Genehmigungsbehörden sind die für die Genehmigung von genehmigungsbedürftigen Anlagen zuständigen Behörden, z.B. Regierungspräsidien, Wasser- oder Forstbehörden. Die Genehmigungsbehörde für das Leitungsbauvorhaben Stendal/West-Güssefeld ist das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt (LVWA) in Halle/S
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Hochspannung | Spannungsbereich von 60 bis 110 kV (Verteilnetzebene). |
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Höchstspannung | Spannungsbereich von 220 kV und höher (Übertragungsleitungen/Übertragungsnetz).
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ICNIRP | Internationalen Strahlen-Schutz¬kommission für nichtionisierende Strahlung.
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Kabelendmast | Übergangsbauwerk, an dem eine Freileitung in ein Erdkabel übergeht.
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Koronaentladung | Teildurchschläge in der Luftisolierung bei Freileitungen. Wird als „knistern“, besonders bei bestimmten Wetterlagen (Feuchte) wahrgenommen.
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Kilovolt/Meter (kV/m) | Maßeinheit für die elektrische Feldstärke.
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Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) | In einem Landschaftspflegerischer Begleitplan werden die für ein Bauvorhaben notwendigen Eingriffe in Landschaft und Natur und die geplanten Kompensationsmaßnahmen dargestellt. Der Landespflegerische Begleitplan ist zur Genehmigung eines Bauvorhabens erforderlich. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird er rechtsverbindlich. |
Landesplanerische Feststellung | In diesem Planungsschritt stellt die Genehmigungsbehörde – das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt in Halle/S. - verbindlich fest, dass der geplante Trassenverlauf den Zielen der Landesplanung nicht entgegensteht. Die Landesplanerische Feststellung für das Leitungsbauvorhaben Stendal/West-Güssefeld erfolgte 2015.
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Leiterseil | Seilförmiger Leiter, bei Freileitungen bestehend aus Aluminium-Stahl-Seilen. Häufig bilden mehrere Leiterseile (Bündelleiter) eine Phase. |
Leitungsringe | elektriche Versorgungsnetze können sternförmig („Stichleitungen“) oder Ringförmig aufgebaut werden. In Sachsen-Anhalt wurde das Hochspannungsnetz vornehmlich mit Stichleitungen gebaut. Ringe erhöhen die Versorgungssicherheit, weil eine Unterbrechung an einer Stelle ein UW nicht vom Netz trennt.
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Lichtwellenleiter-Erdseil
| Auf der Mastspitze geführtes Erdseil/Blitzschutzseil, in dem Glasfasern zur Informationsübetragung mitgeführt werden, dienst nehmen dem Blitzschutz auc der Informationsübertragung |
Megawatt | Maßeinheit für die elektrische Wirkleistung. Die Wirkleistung ist für die Umwandlung in andere Energieformen (Licht, Bewegung, Wärme) verfügbar.
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Mittelspannung | Spannungsbereich von 1 kV bis 30 kV. Häufig Anschlüsse für kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe.
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Monitoring | Überwachung von Freileitungen mittes Wettermessstationen um witterungsabhängig in den Betrieb, d.h. die Durchleitung, einzugreifen.
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Netz | Das Gesamtsystem von miteinander verbundenen Einrichtungen (Leitungen, Umspannanlegen) zur Übertragung von elektrischer Energie. |
Netzverknüpfungspunkte |
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n-1-Kriterium | Kriterium zur Beurteilung der Netzsicherheit. Von jedem vorhandenen Betriebsmittel, z.B. Leitungen, Umspannwerke (n = Anzahl dieser Betriebsmittel) darf eines ausfallen, ohne die Netzsicherheit zu gefährden. Konkret bedeutet das: Fällt eine Leitung aus, müssen die verbliebenen Leitungen in der Lage sein, die gesamte Strommenge zu transportieren.
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Planfeststellungsverfahren | Das Planfeststellungsverfahren beginnt mit der Einreichung der Planunterlagen mit dem konkreten Streckenverlauf bei der zuständigen Planfeststellungsbehörde und endet mit einem Planfeststellungsbeschluss. Wichtiger Bestandteil des Verfahrens ist die Beteiligung von Bürgern durch die öffentliche Auslegung der Pläne. [Quelle BDS]
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Querträger | seitliche Ausleger (Traverse) an einem Mast zur Befestigung der Leiterseile. |
Raumordnungsverfahren (ROV) |
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Regelzone | Ein Gebiet, für dessen Primärregelung, Sekundärregelung und Minutenreserve ein Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich ist.
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Sammelschiene | Teil einer Schaltanlage, die mehrere Abgänge (Leitungen, Transformatoren) miteinander verbindet.
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Schaltanlage | Einrichtung zum Verbinden von Leitungen und Transformatoren.
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Schaltfeld | Teil einer Schaltanlage, die alle Geräte zum Schutz, Schalten und Messen eines Abgangs beinhaltet. Vergleichbar mit einem Sicherungsabgang im Hausstromverteiler.
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Schutzbereich | siehe Schutzstreifen
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Schutzstreifen | Der Schutzstreifen ist die Fläche im Bereich einer Trasse, in der zum Schutz der Leitung Beschränkungen bestehen. Der Schutzstreifen einer Freileitung hat eine parabolische Form und wird definiert durch das Ausschwingen der Leiterseile zzgl. Eines Sicherheitszuschalges von 3,0 m. Im Freileitungsschutzstreifen gelten Beschränkungen für Bewuchs und Bauhöhen. Der Schutzstreifen für Kabel wird durch eine Parallele zur Leitungsachse begrenzt. In ihm dürfen keine keine Gebäude errichtet, Teifbauarbeiten dürchgeführt oder tief wurzelnden Pflanzen gesetzt werden
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Spannfeld | Die durch die Leitung zwischen zwei Masten überspannte Fläche am Boden. In der Regel 300-350 Meter. |
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Stichleitung | Einzige Leitungsverbindung zu einem UW, d.h. das UW ist nicht in einen Leitungsring eingebunden.
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Stromkreise (jeweils 3 Leiter) | Geschlossenes System vom Leitern, in dem elektrischer Strom fließen kann.
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System | Stromkreis einer Leitung.
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Tesla (T) | Maßeinheit für die magnetische Flussdichte (Magnetfeld). Die in der 26.Bundesimmissionsschutzverordnung (BImschV) festgelegten Grenzwerte bei Stromleitungen liegen bei 100 Mikrotesla (µT = 100 /1.000.000 Tesla).
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Transformator | Transformatoren können eine Spannung von einer höheren in eine niedrigere und umgekehrt umwandeln. Fast jedes elektrische Gerät enthält einen Transformator. Auch an den Übergangspunkten zwischen den verschiedenen Netzspannungsebenen im Stromnetz und meistens auch an den Punkten, an denen Strom in das Netz eingespeist wird, werden Transformatoren benötigt. [Quelle BDS]
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Tragmast | Stützpunkt zur vertikalen (senkrechten) Befestigung von Leitern.
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Traverse | siehe Querträger. |
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Übertragungsnetz | Im Übertragungsnetz wird Strom über weite Strecken transportiert. Nur etwa zwei Prozent der vorhandenen Leitungen in Deutschland entfallen auf das Übertragungsnetz. In den festgelegten Regelzonen ist es Eigentum der vier èÜbertragungsnetzbetreiber.
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Übertragungsnetzbetreiber | In Deutschland gibt es vier Regelzonen (50Hertz, Amprion, TenneT, TransnetBW) in denen auf der Höchstspannungsebene 220kV und höher (in der Regel 380kV) der Strom großflächig von Ort der Erzeugung zum Ort des Verbrauchs transportiert wird. [Quelle BDS]
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Umspannwerk | Schaltanlagen mit Transformatoren zum Verbinden von Netzen verschiedener Spannungen. Als Teil der Strominfrastruktur dienen Umspannwerke als Schnittstellen zwischen Übertragungsleitungen unterschiedlicher Spannungsebenen. Im Umspannwerk wird die Spannung von einer höheren auf eine geringere umgespannt. Man sagt dazu auch "herunter transformieren". Das geschieht mithilfe der Transformatoren. [Quelle BDS]
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Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) | Zweck der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist es, Umweltauswirkungen von Planungsvorhaben zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten, so dass diese bei Entscheidungen berücksichtigt werden können. [Quelle BDS] |
Umweltverträglichkeitsstudie (UVS)
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In der UVS werden die Auswirkungen eines Vorhabens auf die umweltbezogenen Schutzgüter (einschl. des Menschen) beschrieben und bewertet.
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Versorgungsgebiet von Avacon
| Avacon ist ein regionaler Netzbetreiber und Infrastrukturdienstleister in Deutschland mit Hauptsitz in Helmstedt, der die Energielandschaft von der Nordseeküste bis Südhessen prägt. Etwa 16 Millionen Einwohner im Netzgebiet von Avacon verlassen sich auf eine zuverlässige Versorgung mit Energie. Mit 67.000 Kilometern Hoch,- Mittel- und Niederspannungsleitungen sowie einem 21.000 Kilometer langem Erdgasnetz sorgt das Unternehmen dafür, dass die Energie exakt dort ankommt, wo sie gebraucht wird. |
Versorgungssicherheit | Versorgungssicherheit besteht, wenn jederzeit und dauerhaft an jedem Ort in Deutschland Strom zur Verfügung steht. Dafür nötig ist ausreichend produzierter Strom, der in einem stabilen Stromnetz bis zum Verbraucher transportiert werden kann.
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Verteilnetz | Das Verteilnetz sorgt für die Verteilung der elektrischen Energie zu den Verbrauchern. Es ist in Hochspannung (110 kV), Mittelspannung (bis 50 kV) und Niederspannung (400 V) unterteilt. Über 95 Prozent aller EE-Anlagen sind im Verteilnetz angeschlossen und speisen die regional erzeugte Energie ein. Die nicht vor Ort verbrauchte Energie gelangt vom Hochspannungsnetz über Umspannwerke ins Höchstspannungsnetz und wird dort zu verbrauchsstarken Regionen transportiert.
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Verteilnetzbetreiber (VNB) | Unternehmen, die Strom (oder Gas) an die Endverbraucher mittels eines eigenen Netzes liefern. In Deutschland gibt es ca. 800 Verteilnetzbetreiber.
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Volt (V) /Kilovolt (kV) | Maßeinheit für die elektrische Spannung.
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VPE | Bis 120 Grad temperaturbeständiges Isoliermaterial in modernen Hochspannungskabeln; vernetztes Polyethylen.
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Watt (W) | Maßeinheit für die elektrische Wirkleistung. Die Wirkleistung ist für die Umwandlung in andere Energieformen (Licht, Bewegung, Wärme) verfügbar. Siehe auch Megawatt.
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Wechselstrom | In Deutschland wird mehrheitlich Wechselstrom für den Stromtransport benutzt, da hier in einem insgesamt vermaschten Netz ein Wechsel der Spannungsebenen, z. B. von 380 auf 110 Kilovolt, leicht möglich ist. Wechselstrom ändert innerhalb einer Sekunde 100 Mal die Fließrichtung. Dies ergibt eine Frequenz von 50 Hertz. In Technik und Wissenschaft spricht man auch von Drehstrom. Die Übertragungsleitungen mit Wechselstrom werden deshalb als Hochspannungs-Drehstrom-Leitungen (HDÜ) bezeichnet. [Quelle BDS]
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WEA | Windenergieanlage
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WHO | Weltgesundheitsorganisation. Behörde der Vereinten Nationen (UNO) für das öffentliche Gesundheitswesen. |